Optimierung von Pick & Pack Vorgängen

Die besten Ideen werden im Dialog zwischen Prozessoptimierern und Praktikern entwickelt und in der Praxis optimiert:

Zum Beispiel: Ein Büroartikellieferant ist stetig gewachsen und nun ist sein Lager über 3 Geschosse eines Gebäudes verteilt, welches  ursprünglich einmal Firmenverwaltung (obere Etagen) und Lager (EG) beherbergte. Es wird auf den Ebenen in Kunststoffbehälter kommissioniert, mit denen Kommissionierwagen zu Beginn der Kommissioniertour bestückt werden. Die Kommissionierwagen werden im Erdgeschoss in ein Regal entladen. Sobald alle Kunststoffkästen einer Lieferung im Regal sind, werden die Pack- und Versandpapiere gedruckt, mit denen die Ware zum Versand bereitgestellt wird.

Der Prozessoptimierer sagt: „Neubau auf der grünen Wiese, alles in eine Ebene, direkt in den Versandkarton kommissionieren (Pick&Pack)“.

Der Praktiker sagt: „Wo ist die Wirtschaftlichkeit beim Neubau? Pick&Pack kann uns aber helfen, schneller zu werden und bei gleicher Lagergröße weiter zu wachsen.“

Der Prozessoptimierer sagt: „Ok, aber wir brauchen Fördertechnik, um die Kartons von einer Ebene in die andere zu bringen, sonst gibt es Staus vor den Aufzügen“.

Der Praktiker sagt: „Fördertechnik braucht zu viel Platz. Wir machen Pick&Pack nur auf einer Ebene. Für Aufträge, die über mehrere Ebenen kommissioniert werden müssen, bleiben wir beim alten Verfahren.“

Der Prozessoptimierer sagt: „Her mit den Artikel-Stammdaten für die Ermittlung des passenden Kartons für eine Lieferung.“

Der Praktiker sagt: „Das muss nicht so genau sein. Unsere Leute denken ja noch mit und packen notfalls um, bevor der Karton rausgeht.“

Der Prozessoptimierer sagt: „Die versandfertig im Lager stehenden Originalkartons müssen getrennt behandelt werden, weil sie mit viel höherem Volumendurchsatz kommissioniert werden können.“

Der Praktiker sagt: „Ok, dann werden die Originalkartons und die Pick&Pack-Kartons nicht auf denselben Wagen kommissioniert“.

In der Folge sind noch eine Reihe Fragen miteinander zu klären:

Was passiert, wenn ein Auftrag Originalkartons und einzeln zu kommissionierende Artikel enthält? Wann und wo werden dann die Pack- und Auftragspapiere ausgegeben? Wie wird der Lieferschein angebracht, wenn ein Auftrag nur aus Originalkartons besteht? Spielt es eine Rolle, ob die Originalkartons oder die einzeln zu kommissionierenden Artikel zuerst zum Versand bereitstehen? Kann man das steuern?

Es mag sein, dass die Implementierung im Dialog nicht die schnellste ist, sie ist aber in jedem Fall kostengünstig, wenn jeder das Projekt neben seinem Tagesgeschäft vorantreibt.

Kleine Schritte stellen dabei sicher, dass Irrwege nur kurz gegangen werden und die Qualitätssicherung mitlaufend durchgeführt wird. Die Dokumentation findet sich lückenlos in den E-Mails.

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