Nachhaltigkeit im Business – was kann man heute schon tun?

Zusammenfassung des Vortrags von Andreas Hoffmann und Uwe Blenz, gehalten am 10. Mai 2023 auf der its-people Informationsveranstaltung „Nachhaltigkeit in Unternehmen“

Das Thema Nachhaltigkeit findet immer häufiger seinen Weg in unseren privaten und beruflichen Alltag. Dürren, Erderwärmung, Heizungsdebatte, Fischsterben und andere Themen sind uns aus den Nachrichten vertraut. Aber welche Aufgaben sind konkret zu bewältigen, welche Ziele soll man sich stecken, und wer ist überhaupt „man“? Ruht die ganze Last auf privaten Schultern?

Nein, das tut sie nicht. Die Vereinten Nationen haben 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung formuliert, die weit über den privaten Bereich hinausgehen.

(Quelle: Screenshot Vereinte Nationen)

Eine von den Vereinten Nationen selbst vorgeschlagene und weitgehend akzeptierte Kategorisierung bildet die Grundlage für diese Ziele. Diese Kategorisierung, die auch als die „drei Säulen der Nachhaltigkeit“ bezeichnet wird, unterscheidet folgende Bereiche:

• Biosphäre  – Environmental
• Gesellschaft – Social
• Wirtschaft – Governance

Jede dieser Säulen ist von entscheidender Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung und trägt dazu bei, einen holistischen Ansatz zur Bewältigung der globalen Herausforderungen zu fördern. Im Rahmen unserer kürzlich stattgefundenen Hausmesse haben wir viele Aspekte dieser Kategorien in kurzen Vorträgen beleuchtet und in den kommenden Wochen werden wir auf diesem Blog detaillierter auf einzelne Themen eingehen

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Den Anfang macht ein Thema, das Unternehmen in Deutschland und der EU bereits betrifft und dessen Geltungsbereich in Zukunft noch ausgeweitet werden wird: das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, inzwischen besser bekannt als „Lieferkettengesetz“.

Angesichts wachsender sozialer und ökologischer Herausforderungen auf globaler Ebene ist die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre gesamte Lieferkette zu überwachen und nachhaltig zu gestalten, nie größer gewesen. Das Lieferkettengesetz wurde eingeführt, um genau dieses Bewusstsein und diese Verantwortung zu fördern.

Dieses Gesetz betrifft derzeit (2023) Unternehmen, die in Deutschland ansässig sind, einschließlich Niederlassungen internationaler Unternehmen und die mindestens 3.000 Mitarbeiter beschäftigen. Ab 2024 wird der Geltungsbereich sukzessive erweitert und er gilt dann auch für Unternehmensgrößen ab 1.000 Mitarbeitern..

Der Zweck dieses Gesetzes ist es, Menschenrechte und Umweltschutz in globalen Lieferketten sicherzustellen. Es legt daher dem einzelnen Unternehmen nicht nur Maßnahmen wie Risikoanalysen, Präventionsmaßnahmen und Abhilfemaßnahmen im eigenen Geschäftsbereich auf, sondern dehnt diese auch auf direkte und indirekte Lieferanten und Geschäftspartner aus.

Kurz gesagt: Unternehmen sollen nicht länger behaupten können, sie wären nicht über die Produktionsbedingungen ihrer Lieferanten informiert. Sie sind stattdessen verpflichtet, sich über diese Produktionsbedingungen zu informieren und für angemessene Bedingungen zu sorgen – notfalls durch die Auswahl eines anderen Lieferanten.

Über diese Maßnahmen besteht eine Berichtspflicht gegenüber Stakeholdern und der breiten Öffentlichkeit. Darüber hinaus werden die Berichte vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) überprüft, und Verstöße gegen das Gesetz oder die Sorgfaltspflichten werden mit Geldbußen und zivilrechtlicher Haftung belegt.

Möglichkeiten und Chancen des Lieferkettengesetzes

Was auf den ersten Blick so harsch klingt, bietet den betroffenen Unternehmen und denen in der Lieferkette, vielfältige Möglichkeiten, Ihre Risiken zu erkennen und ihnen zu begegnen, ihre Reputation zu steigern und damit letztlich einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Und damit soll es für den Einstieg dieser kleinen Serie genug sein. Wenn Sie an dem Thema interessiert sind, dann schauen Sie gelegentlich wieder hier vorbei. Wir werden weitere Artikel zu Themen aus dem Umfeld Nachhaltigkeit veröffentlichen.

Wir, die its-people Datenspezialisten, können Sie durch entsprechende Daten-Dienstleistungen und -Konzepte bei den anstehenden Prozessen zum Thema Nachhaltigkeit fachkundig unterstützen und begleiten.

Lassen Sie es uns gemeinsam anpacken!

Gerne können Sie sich den Mitschnitt des Vortrages auch auf unserem youtube Kanal anschauen.

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