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Hacker – Das sind doch die Bösen aus den Filmen, oder?

„TUWAT“, unter diesem Motto stand der 34. Chaos Communication Congress (34C3). 15.000 Besucher machten Leipzig, die dortige Messe und das Congress-Centrum CCL zur Hauptstadt der Hackerszene. Aber was ist eigentlich ein Hackerkongress?

Hacker? Das sind doch die Bösen aus den Filmen, oder?

Viel besser aber beschreibt Wau Hollands Definition das Gefühl, dass man auf „dem Congress“ bekommt: „Ein Hacker ist jemand, der versucht einen Weg zu finden, wie man mit einer Kaffeemaschine Toast zubereiten kann“.

Neben den großen Vorträgen, die es auch immer wieder nicht nur auf die IT-Nachrichtenseiten sondern auch auf die großen News-Portale oder sogar bis in die Tagesschau schaffen, gibt es auch viele kleinere Vorträge und selbstorganisierte Meetings und Diskussionsrunden. Einen kleinen Überblick habe ich schon in der Vorschau zum Kongress im its-people-Blog gegeben.

Besonders interessant sind auf dem Kongress oft die Frage-und-Antwort-Runden, die am Ende der meisten Vorträge stattfinden.

Zwei Beispiele hierzu:

Beim Vortrag „Ladeinfrastruktur für Elektroautos“ gab es am Ende von einem Zuschauer das Angebot für eine Demo-Hardware. Ein weiterer erklärte an der entsprechenden Norm für das CSS-Ladesystem mitgeschrieben zu haben und bot darüber ein Gespräch an.

Der Vortrag „Relativitätstheorie für blutige Anfänger“, ein 30-minütiger spannender Vortrag, dessen Fragerunde kurzerhand außerhalb des Saales im kleinen Kreis von ca. 40 Interessierten fortgesetzt wurde. Nach weit mehr als einer weiteren Stunde und am Ende noch immer mit über 20 Teilnehmen bestückt, wurde die Runde dann beendet.

Ein weiterer Schwerpunkt sind die sogenannten „Assemblies“. Dort präsentieren kleinere oder größere Gruppen sich selbst oder ihre „Hacks“. Das können unter anderem Ideen sein, wie zum Beispiel modifizierte 3D Drucker, Software für spezielle Anwendungsbereiche, motorisierte Skatebords, LED-Installationen oder auch ein Cocktail-Bot.

Podcasts sind seit vielen Jahren auch mit einem eigenen Bereich vertreten. So wurde Equipment gestellt, damit gleich vor Ort aufgenommen werden konnte. Podcast-Paten halfen bei den ersten Schritten und viele Podcaster standen zum Erfahrungsaustausch bereit.

Kidsspace, Stricken, Laufrunde, Lötkurs, Lockpicking, Netzpolitik und noch vieles mehr ist ebenfalls im Angebot. Und überall sieht man die Teilnehmer reden, erklären und diskutieren.

Das Ganze wird von rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern, „Engel“ genannt, unterstützt. Das sind Teilnehmer, die einen Teil ihrer Zeit auf dem Kongress dazu verwenden, Dienste zu übernehmen. Bei der Einlasskontrolle, der Garderobe, dem Netzwerk, dem Untertiteln von Videos, dem Sammeln von Flaschen, dem Ausgeben von Mahlzeiten an Helfer, als Arzt im CERT oder, oder, oder…

Alles in allem wieder ein spannender Kongress mit vielen neuen Eindrücken. Und Hacker – das sind nicht immer nur die Bösen… 

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