Im Rahmen des Projekts „pragdis“ wurde in einer Studie festgestellt, das über die Hälfte der befragten Freelancer über gesundheitliche Probleme und arbeitsbedingte psychische Probleme klagten.
Trifft dies auch auf die Mitglieder des its-people Verbunds zu, oder wirkt die Organisationsform eines Verbunds selbständiger Unternehmer, für die eine gelebte Community wesentlicher Bestandteil Mitgliedschaft ist dieser Verteilung bereits entgegen?
Wir haben zwar keine eigene Umfrage unter unseren Mitgliedern durchgeführt, aber die letzten 8 Jahre gemeinsamer Arbeit in dieser Struktur und unter dieser Marke haben doch zu einigen Erkenntnissen geführt.
So ist gut zu beobachten, dass neue Mitglieder, die gerade von einer angestellten Tätigkeit in die Selbständigkeit wechseln, aufgrund der möglichen diskontinuierlichen Beschäftigung zunächst keine freiwilligen Projektunterbrechungen einplanen: „Urlaub kann ich immer noch machen, wenn dieses Projekt abgearbeitet ist und bevor ich das nächste antrete“.
Im Gründungsjahr der its-people Frankfurt wie auch im darauffolgenden Jahr war die Anzahl der genommenen Urlaubstage unter den Gründungsmitgliedern statistisch irrelevant.
Dann dauert das Projekt doch länger oder das nächste schließt sich nahtlos an und schon wächst der „Urlaubsreifegrad“ beträchtlich. Beim einzeln kämpfenden Freelancer ist spätestens an dieser Stelle das persönliche Umfeld gefragt. Ist dies aber nicht auch selbständig unternehmerisch tätig, werden Ratschläge und Warnhinweise gerne abgetan: „Du hast gut reden“.
Ein anderes Gewicht hat da erfahrungsgemäß schon der Ratschlag eines Kollegen mit längerer Erfahrung in vergleichbarer Situation. Wie auch die Gewissheit mental ungemein entlastet, dass der Vertrieb bei its-people auch weiter für einen arbeitet, während man sich selbst gerade erholt und somit für den Erhalt der Leistungsfähigkeit und Kreativität sorgt.
Das Bild des hochmotivierten und leistungsbereiten Freelancers stimmt. Ich kenne keinen its-peopler, der wegen des berühmten kleinen Zipperleins gleich zuhause bleibt. Es stimmt aber auch, dass dadurch das Gefährdungspotential für die eigene Gesundheit hoch ist. Aus dem Ignorieren einer Erkältung kann schnell eine chronische Erkrankung oder lebensbedrohliche Lungenentzündung werden. Die Schwierigkeit liegt im Erkennen der Grenzen und Übergänge – auch hier ist die ehrliche Kollegenmeinung oftmals hilfreich.
Die Community von its-people beschränkt sich eben nicht nur auf den fachlich fundierten Austausch von Expertentipps zur Konfiguration vom Oracle Observer.
In der Vorbereitung auf den diesjährigen Chase-Lauf (CCC) haben sich die ersten Kollegen schon vorab zum regelmäßigen Lauftraining getroffen – mit dem ausdrücklichen Wunsch, die gemeinsame Vorbereitung im nächsten Jahr zu intensivieren.
Da Sport ein guter Ausgleich zu unserer überwiegend sitzenden Tätigkeit ist und die gemeinsame Ausübung ungemein zur Überwindung des individuellen „inneren Schweinehunds“ beiträgt, sehe ich hier einen wesentlichen Beitrag zur individuellen und zur Unternehmensgesundheit und ich werde diesen Wunsch natürlich gerne unterstützen.
Im Jahre 8 nach Gründung ist der Krankenstand im its-people Verbund weiterhin statistisch irrelevant, dafür hat sich die Anzahl der genommenen Urlaubstage im Durchschnitt auf ein normales Maß erhöht. Somit kann man davon ausgehen, dass der Zweck des Erholungsurlaubs, die Regeneration von Geist und Körper, auch tatsächlich erfüllt wird.
All dies lässt den Schluss zu, dass durch die Community und die damit verbundene zusätzliche soziale Einbindung und Sicherheit die Ergebnisse der pragdis-Studie für den its-people Verbund nicht zutreffend sind – und alle Mitglieder ihren individuellen Beitrag leisten werden, damit dies auch so bleibt.