Unter dem Motto Experience Passion fand die diesjährige Konferenz und Ausstellung der Deutschen ORACLE-Anwendergruppe e.V. vom 18.-20. November in Nürnberg statt wie auch in den letzten Jahren unter Beteiligung von its-people als Aussteller und gesuchtem Gesprächspartner.
Der Veranstalter vermeldete nicht nur einen Besucherrekord mit erstmals über 2.000 Besuchern, es war auch ganz offensichtlich, dass die Zahl der Aussteller gegenüber 2013 nochmals gesteigert werden konnte. So war alles gut vorbereitet, dass sich die Teilnehmer in ca. 340 Vorträgen und Keynotes, bei Dienstleistern und Produktanbietern umfassend informieren und austauschen konnten.
Inhaltlich fanden sich natürlich sämtliche Hype-Themen stark vertreten, die auch ansonsten die Oracle-Community derzeit massiv beschäftigen: Big Data, Cloud Computing, In-Memory, Security-Themen und Appliances.
Aber daneben, und das dürfte wohl für viele Besucher einen wesentlichen Teil des Reizes dieser Konferenz ausmachen, kamen auch die Brot-und-Butter-Themen nicht zu kurz, die den Oracle-Anwender bei seiner täglichen Arbeit unterstützen: Vom Tuning des Backup & Restore mit RMAN über diverse Erfahrungsberichte unterschiedlicher Migrationsszenarien bis hin zu Themen des Investitionsschutzes unter dem Titel OWB ohne OWB wie rette ich meine ETL-Ressourcen?
2 Aufreger-Themen kristallisierten sich ebenfalls heraus und waren auch in den Gesprächen mit Konferenzteilnehmern an unserem Stand immer wieder Gegenstand: Support und Lizenzpolitik.
Die DOAG hatte im Vorfeld der Konferenz eine Umfrage unter 250 Mitgliedern zur Qualität des Oracle-Supports durchgeführt und deren Ergebnisse während der Konferenz vorgestellt: Gerade mal 43% der Befragten erteilten die Note Gut: So weit, so unbefriedigend. Aber das, seitens Oracle noch unbestätigte, Gerücht, dass das Support-Personal nach Rumänien verlagert werden soll, weckte bei vielen Gesprächspartnern die Befürchtung, dass sich die Qualität des Supports auch noch in die falsche Richtung entwickeln könnte. Die Pressemeldung der DOAG mit weiteren Details zu den Umfrageergebnissen finden Sie hier:
Die Lizensierung von Oracle-Produkten ist ein Dauerthema, seit es Virtualisierung gibt. Dies erhielt einen neuen Aspekt, als ebenfalls im Vorfeld der Konferenz der Leiter des Competence Centers Lizensierung der DOAG, Michael Paege, einen Artikel [1] zur geänderten Lizenzpolitik veröffentlichte: Oracle ändert die Lizensierung unter VMware vSphere 5.1: Ab dieser Version sei nicht mehr nur das Cluster zu lizensieren, sondern das gesamte vCenter, in dem die Oracle-Software läuft. Das Haupt-Argument: ab der Version 5.1 könnten virtuelle Maschinen zur Laufzeit über die Cluster-Grenzen hinweg innerhalb eines vCenter verschoben werden.
Davon könnten zahlreiche Kunden betroffen sein, wenn sie auf vSphere 5.1 upgraden wollen (oder müssen). Stellt sich nur die Frage: Ab welchem Zeitpunkt muss ein Kunde alle Prozessoren des gesamten Internets lizensieren, wenn mit den nächsten Versionen der Virtualisierungssoftware laufende VMs über Datacenter-Grenzen hinweg von einer Cloud in die nächste verschoben werden könnten?