Daten sind unsere Leidenschaft!
© AdobeStock By WrightStudio

DevOps – Nur ein leeres Versprechen?

Wer bei Wikipedia den Suchbegriff DevOps eingibt, erhält dort die Beschreibung, dass es sich um einen Prozessverbesserungsansatz aus den Bereichen der Softwareentwicklung und der Systemadministration handelt. Ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Begriffen Development und IT-Operations. Diese – eigentlich grundverschiedenen – Bereiche sollen durch den DevOps-Ansatz eine effektivere als auch eine effizientere Zusammenarbeit in die Geschwindigkeit der Softwarenentwicklung bringen und das Miteinander der einzelnen Teams verbessern. Doch funktioniert das auch in der Praxis?

John Allspaw und Paul Hammond von Flickr stellten im Jahr 2009 auf der O’Reilly Velocity Conference erstmals die Kooperation zwischen Development und IT-Operations vor. Die im selben Jahr durch Patrick Debois ins Leben gerufene DevOpsDays Konferenz nutzte den Begriff DevOps als solchen dann offiziell. Es wurde dabei von einigen angenommen, dass für die erfolgreiche Umsetzung dieses Ansatzes nur ein bestimmtes Tool notwendig sei. 

Wie die laufende Praxis zeigt, ist jedoch kein bestimmtes Tool erforderlich, DevOps erfolgreich umzusetzen. Vielmehr finden verschiedene Methoden ihren Weg angewendet zu werden. Ich selber verstehe DevOps mehr als Philosophie und nicht als Methode. 

Im Sinne des „Agilen Manifest“ stehen die Werte und die Prinzipien über den Methoden. Es kann also nicht aus dem Baukasten die „Methode DevOps“ angewendet werden, die auf alle Softwareentwicklungsprojekte passt. DevOps ist die Fortführung der agilen Methode und geht über die Softwareentwicklung hinaus, für die das „Agile Manifest“ geschrieben worden war. 

Durch die Einbindung des IT-Betriebes in den Entwicklungsprozess können Hindernisse bei der Inbetriebnahme frühzeitig erkannt und behoben werden. Ferner gehören einige Sicherheitsaspekte zu den weiteren Punkten, die ebenfalls möglichst früh Beachtung finden sollten, um spätere Probleme zu vermeiden. Hierzu zählen die Zugangsberechtigungen zur Datenbank oder die Verwaltung der Nutzerinformationen. 

Durch die Einführung von Virtualisierungstechnologien wird der Begriff DevOps häufig mit diesen gleichgesetzt. Die Bereitstellung von kompletten Anwendungen in einem Container – beispielsweise mittels Docker oder Kubernetes – hat die Automatisierung der Ausführung von Tests und der Inbetriebnahme stark vereinfacht. Diese Sichtweise kann allerdings dazu führen, dass der Fokus zu stark auf den Betrieb gelegt wird und es widerspricht damit meiner Auffassung, wonach Entwicklung und Betrieb zusammenzubringen sind. Des Weiteren sollte die Automatisierung im gesamten Prozess eingesetzt werden. Die Ersetzung von manuellen und sich wiederholender Aufgaben ist ein Ansatz, die Geschwindigkeit und Effizienz zu steigern. 

Schlussendlich führt die in der Vergangenheit häufige Erwähnung des Begriffs DevOps zu einem verstärkten Interesse an dem Thema. Nach den anfänglich überzogenen Erwartungen und den daraus folgenden Enttäuschungen ist das Wissen um die Vorteile und Grenzen gestiegen. 

Bei dem gegenwärtigen Wissensstand kann DevOps produktiv eingesetzt werden. Die Entwicklung bleibt nicht stehen, und die Einbindung von Sicherheitsaspekten ist der nächste Schritt. 

Bildnachweise: Titelbild ©AdobeStock By WrightStudio

Das könnte Sie auch interessieren

Bleiben Sie informiert:

its-people hilft Ihnen...

Weitere Blogthemen: