Agiles Arbeiten ist seit einigen Jahren ein Schlagwort in der Arbeitswelt von heute. Doch wie genau arbeiten agile Entwicklungsteams? Welches Framework hat sich im Einsatz bewährt?
Während das Management mit klaren Vorgaben und klassischem Reporting arbeitet und Erfolge am Erreichen eindeutiger Ziele misst, planen die agilen Entwicklungsteams ihre Zyklen selbst, immer mit dem Ziel vor Augen, am Ende eines Entwicklungszyklus (z.B. Sprint bei Scrum) ein release-fähiges Produkt zu haben. Schnell stellt sich beim traditionell in Meilensteinen und Phasen denkenden Management Unsicherheit über die Fortschritte und Zielerreichung ein.
Beispielsweise schränkt der klassische Budgetprozess die Flexibilität der Teams ein oder agiles Vorgehen wird in Entwicklungsteams erfolgreich angewendet, aber der Transfer auf die gesamte Produktentwicklung oder das Unternehmen stellt ein Problem dar. Besonders deutlich werden diese Herausforderungen in großen Umsetzungs- und Entwicklungsprojekten. Hier arbeiten oft mehrere agile Teams an einem gemeinsamen Ziel. Um dieses zu erreichen, braucht es eine übergreifende Koordination und Abstimmung.
Über die vergangenen Jahre haben sich einige Agile-Frameworks herausgebildet, die diese Probleme adressieren und zu lösen versuchen. Eines davon ist das Scaled Agile Framework, kurz SAFe, das aktuell in der Version 4.5 vorliegt. Entwickelt und konzipiert wurde es von Dean Leffingwell. Mit seiner Organisation SCALED AGILE, INC entwickelt er das Framework ständig weiter. SAFe bedient sich auf der Team-Ebene bei Scrum. Die Teams werden über sogenannte Agile Release Trains gesteuert. Diese wiederum orientieren sich an den Wertschöpfungsketten des Unternehmens und releasen ihre Ergebnisse in sogenannten Program-Inkrementen. In seinen größeren Ausprägungen (Konfigurationen) unterstützt SAFe auch das Portfolio-Management. Gesteuert und koordiniert werden die verschiedenen Ebenen durch unterschiedliche Rollen und vorgegebene Meetings auf jeder Ebene. Durch diese vielfältigen Mittel ist das Framework innerhalb und auf den unterschiedlichen Ebenen beliebig skalierbar.
SAFe-Konfigurationen
Zur Unterstützung bei der Einführung bietet SAFe die folgenden vier Konfigurationen an. Diese Konfigurationen stellen eine Blaupause für unterschiedliche Umfelder und Projektgrößen dar. Sie müssen und sollen an die jeweilige Situation angepasst werden.
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Essential SAFe, seit Version 4.5
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Portfolio SAFe
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Large Solution SAFe
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Full SAFe
Mit diesen Konfigurationen unterstützt SAFe die gesamte Bandbreite an Entwicklungsumgebungen. Mit den situativ angepassten Konfigurationen bekommt man Werkzeuge und Verfahren zur Verfügung gestellt, die Lösungen für die folgenden Problemstellungen bieten:
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Damit stellt dieses, sich ständig weiterentwickelte Framework einen professionellen und ausgereiften Rahmen für agile Entwicklung in Organisationen und Projekten jeder Größe dar.